Bereich Buchdruck
In dem Werkstattbereich “Druck” wurde 2009 ein “Bereich Buchdruck” aufgebaut.  Die technische Ausstattung stammt aus der IGS-Weststadt. Den fehlenden "Boston-Tiegel" (einfache Buchdruckmaschine) hat inzwischen Herr Detlef  Gärtner als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um ein Gerät der Firma “Kamenzer Maschinenfabrik, Gebrüder Heidsieck”.
Seit dem werkeln “Jünger Gutenbergs” in den Räumen bei AntiRost im westlichen Ringgebiet. Es wurden Setzregale mit Kästen, in denen Blei- und Holzschriften enthalten sind, aufgestellt, gereinigt und zum Teil entfischt. Entfischen bedeutet, dass die Buchstaben, die in falschen Fächern liegen, heraus sortiert werden. Wir wollen unser Wissen über den Buchdruck und die  Erfindungen Gutenbergs weitergeben. Hier zeigen wir, wie der Schriftsetzer früher zum Beispiel mit dem "Boston-Tiegel" gearbeitet hat.        
Zum Artikel der Vereinszeitung

Buchdruck: Arbeiten mit dem "Boston-Tiegel"

1. Herstellen einer Karte mit dem Text
     „AntiRost gratuliert

2. Die erforderlichen Buchstaben werden aus dem Setzkasten entnommen.

3. Die Buchstaben werden in einen Winkel- haken gestellt. Der Text ist spiegelverkehrt zu lesen.

4. Die Zeilen werden aus dem Winkelhaken auf das Setzschiff gestellt.

5. Mit Blindmaterial wird der gewünschte Zeilenabstand festgelegt.

6. In einem Schließrahmen muss der Satz fixiert werden.

7. Farbkasten, Farbteller zum gleichmäßigen Verteilen der Farbe, Farbwalzen zum Ein- färben der Druckform.

8. In dieser Position färben die Walzen die Druckform ein.

9. Damit der Text bei allen Karten an der gleichen Stelle steht, muss eine Anlage auf den Aufzug geklebt werden.

10. Mit Hilfe des langen Hebels wird der Tiegel mit dem Karton gegen die eingefärbte Druckform gepresst.

11. Die fertige Glückwunschkarte

Irisdruck mit dem Boston-Tiegel

Farbmischung für einen “Irisdruck” auf dem “Boston-Tiegel”

Es ist geschafft

Das Druckpapier ist eingelegt.

Das fertige Schild

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